Wieder geht es früh los, und wieder haben wir Glück mit dem Wetter. Der Trollhättan-Kanal ist mindestens so spektakulär wie der Götakanal, zumindest teilweise. In einem Tag locker zu bewältigen, fährt man durch eine sanfte bis spektakuläre Flusslandschaft, die teilweise ans Alpenvorland erinnert.
Die Schleusenkammern von Trollhättan sind der absolute Hammer. Wenn man beim Bezahlhäuschen über das Geländer in die Tiefe blickt, kann einem schwindelig werden. Da sollen wir runter? Der Grand Canyon kommt einem in den Sinn. Über drei Stufen geht es dann aber bergab, wobei man viele Male an in der Schleusenwand eingemauerten Pollern umlegen muss.
Weiter geht es durch eine sanfte Hügellandschaft, die ans Alpenvorland erinnert. Wir passieren einige harmlose Schleusen und Brücken, ohne größere Wartezeiten. Nur an einer Brücke müssen wir über eine Stunde warten und machen an unserem neuen Freund, der schedischen Regina fest. Wir werden an Bord eingeladen und merken dass eine Deckssalonyacht wohl doch nichts für uns ist.
Als wir kurz vor Sonnenuntergang an der Marieholmsbro vor Göteborg ankommen, erfahren wir (dankenswerterweise wurde uns nun geantwortet), dass es ein technisches Problem gibt und die Brücke momentan nicht geöffnet werden kann. Es wird dunkel und wir schmieden Plan B, nämlich längsseits an einem der vielen Berufsschiffe festzumachen und zu übernachten; offizielle Liegestellen gibt es dort nicht. Gegen 21 Uhr dann sie erlösende Nachricht, es wird geöffnet! Wir machen im Yachthafen Lille Bommen in der Göteborger Innenstadt fest, stoßen auf die Ankunft am Kattegat an und schlafen entspannt ein.