Am frühen Morgen ging es dann los - unsere erste Schleusung! Es war halb so wild, zumal wir hervorragende Hilfe der X-Mannschaft erhielten. Ohne geht es nämlich kaum, zumindest beim Aufwärtsschleusen. So helfen große Crews kleinen Crews, und außer uns wurde auch unserem schwedischen 80-jährigen Einhandsegler geholfen. Die Leinen müssen etwa 3-4m hoch auf die Schleusenmauer geworfen werden, wo sie jemand durch einen Ring zieht und dann wieder zurück an Bord wirft.
Weiter ging es vorbei an hunderten leerer Liegeplätze in Söderköping. Ich habe nie verstanden warum die Schweden Mitte August die Stege hochklappen, wobei es auch dort (zumindest im Süden) bis Mitte Oktober noch hervorragende Segelbedingungen geben kann.
Über den Asplanghen- und Roxen-See ging es dann weiter nach Berg, wo wir unterhalb der größten Attraktion des Kanals festmachten: der Schleusentreppe von Berg. Nomen est Omen, denn dort reihen sich 7 Schleusenkammern aneinander, die 19 m Höhenunterschied überwinden. Da wir (wie in Schweden üblich) auf jegliche Hektik verzichteten, klappte mit Hilfe unserer Freunde alles völlig problemlos. Aber, um es nochmal zu sagen, wie es im naturgemäß hektischeren Hochsommer hier aussieht, möchte ich mir nicht ausmalen. Nicht umsonst wird der Götakanal auch „Scheidungskanal“ genannt...