25. August - Nach Askö

Auf Askö gibt es keine Marina, nur eine Forschungsstation der Universität Stockholm, und einen Bauernhof mit privater Anlegestelle. Auf der Forschungsstation organisieren wir in diesem Jahr zum fünften Mal eine internationale Sommerschule, und seit ich zum ersten Mal dort war hatte ich mir ausgemalt wie es wäre, dort mit dem eigenen Boot anzureisen statt nach Stockholm zu fliegen und dann mit Bus und Taxiboot auf die Insel zu kommen (Jahre vor Greta). Und in diesem Jahr passte es gut, weil die große Konferenz in Stockholm und die Sommerschule direkt nacheinander stattfanden.

Auf der letzten Etappe vor meinem großen Ziel und eigentlichen Scheitelpunkt der Reise (obwohl Stockholm nördlicher liegt) hatte ich Gegenwind, SW 4 Bft. Auf der Hinreise war diese Windrichtung noch unser Freund.

Ich motore gegenan vorbei an kleinen Inseln mit Haus und Anlegestelle, es erinnert mich an diese Witzzeichnungen mit der Insel und der einen Palme. Hier in den Schären im Einzugsbereich von Stockholm hat fast jede Insel ein Häuschen.

Askö ist fast unbesiedelt und weitgehend naturbelassen. Die Forschungsstation existiert schon seit den 60er Jahren, und in den 70er Jahren war sie Objekt der Begierde einiger Investoren die dort Hotels bauen wollten. Das wurde verhindert indem die Insel dem König zum Geschenk gemacht wurde, der sie dann nur zu Forschungszwecken und zur eingeschränkten privaten Nutzung freigab. Im Süden hat das schwedische Militär ein Übungsgebiet, und man sollte die dortigen Warnschilder besser nicht ignorieren. Kurz nördlich davon liegt einer der schönste Strände den ich jemals gesehen habe. Ich habe dort nicht geankert obwohl man bei westlichen Winden sehr gut dort liegt, zu wenig Zeit, leider! Aber ich sollte mich nicht beschweren, mein Liegeplatz an der Station war super.

Es war wieder eine tolle Woche mit netten und motivierten Studenten. Und ich hatte diesmal mein eigenes kleines schwimmendes Mini-Appartement dabei!