Nun mussten wir die Schleuse bei Södertalje passieren, die den Mälaren von der Ostsee trennt. In Stockholm gibt es noch die Schleuse „Slussen“, die aber seit Jahren eine Riesenbaustelle ist und für uns sowieso nicht in Frage kommt, denn sie öffnet sich zur östlich von Stockholm gelegenen Schärenwelt, die wir in unserem Zeitrahmen nicht werden erkunden können. Södertalje ist eine eher harmlose Schleuse, vergleichbar mit unseren heimischen Schleusen in Eider und Elbe, aber jetzt mit kaum Hub. Danach geht es unter einer Klappbrücke durch, die mit 15m in geschlossenem Zustand für uns grenzwertig ist, also gehen wir vorsichtshalber mit einem etwas größeren Segelboot bei geöffneter Brücke durch.
Der restliche Weg ist wieder von vielen Anwesen und Häusern gesäumt, und die Besiedlungsdichte nimmt Richtung Stockholm zu. Nach der Västerbro (Westbrücke) biegen wir in den Västerbrohamn (Westbrückenhafen) ein und bekommen am Gästesteg den besten Platz, ganz außen mit Blick über den Riddarfjärden zur Stockholmer Innenstadt. Ein für uns perfekter Hafen, weil er schön liegt, gut ausgestattet ist, und zu Bus und Tunnelbana (U-Bahn) ist es auch nicht weit.
Am Abend spazieren wir am Riddarfjärden entlang zur Gamla Stan (Altstadt), wo es wegen der sommerlichen Wetters teilweise wie in einer südeuropäischen Stadt aussieht, mit engen Gassen und vielen Tischen vor den Restaurants und Cafes. Ich werde hier eine Woche liegen und einige wissenschaftliche Meetings besuchen, Sabine fliegt nachhause, ich werde sie am 2 September in Oxelösund wieder an Bord nehmen.