Und noch eine lange Etappe nach Osten. Von Warnemünde nach Barhöft sind es wieder sportliche knapp 50 sm. Aber wieder ist es schwachwindig, und die laue Brise (2-3 Bft) kommt aus Südwest. Mehrmals versuche ich zu segeln, aber mehr als 3 kn bekomme ich nicht auf die Logge. Also wurde auch diese Etappe fast größtenteils unter Motor zurückgelegt.
Den Gellenstrom bin ich dann doch reingesegelt, und der Experte weiss was für einen Unterschied es ausmacht ob man 2-3 von hinten oder von der Seite hat.
Den Gellenstrom reinzusegeln ganz knapp an der Südspitze von Hiddensee ist wirklich wunderschön. Dann geht es rechts um die Ecke, und da wo es ins Darss-Zingster Fahrwasser reingeht, gegenüber von Barhöft, da ist ein wunderschöner Ankerplatz. Nachdem der Anker gefallen war, war ich kurz etwas verwundert, dass Polly sich nicht in den Wind legte, aber dann merkte ich, dass ein ziemlicher Strom aus der Darss-Zingster Boddenkette kam, und da ist der Strom fast immer der Sieger, wenn es darum geht wie herum das Boot dreht. Man kennt das ja vom elbankern.
Ein wunderschöner Abend an einem wunderschönen Ankerplatz. Morgen dann der letzte lange Schlag an der deutschen Küste, nach Sassnitz, wo ich dann endlich Sabine an Bord nehme.
