Auch wenn es nicht der reinen Segler-Lehre entspricht: Heute war der Diesel dran. In aller Herrgottsfrühe in Schlutup los, die Trave runter und Richtung Warnemünde.
Segeln war nicht, denn ich hatte bei voller Motorfahrt nie mehr als 2-3 kn Wind von Achtern auf dem Windmesser; bei einer Fahrt unter Motor von 6 kn entspricht das 8-9 kn echtem Wind von achtern. Das sind 3 Bft. Klar kann man das segeln, aber Polly würde bei diesem achterliichen Wind vielleicht 3-4 kn Fahrt machen. Das würde bedeuten, dass ich für die Strecke nach Warnemünde 13h oder mehr brauchen würde.
Es war eine schnelle und komplikationsfreie Fahrt, wenn man auch sagen muss: langweilig. Aber wie hat schon David Byrne gesungen? Heaven is a place where nothing ever happens… Manche Arten des Segelns mögen als Sport durchgehen, die von uns angewandte eher nicht.
Es gab drohende Wolkengebirge, aber die blieben zum Glück im Landesinneren. Die drohende Gewittergefahr (deshalb der Sprint) scheint gebannt, auch morgen, auf meiner Strecke nach Barhöft, südlich von Hiddensee. Mal sehen ob ich dann segeln kann.
Der Anleger im schicken und teuren aber best ausgetatteten Yachthafen Hohe Düne Warnemünde (mit tatsächlich funktionierendem und schnellem Internet!) war unkompliziert. Allerdings war mein auf grün geschalteter Platz wohl für jemanden anderes reserviert. Aber das wurde problemlos geregelt, der Nachbarplatz war auch frei, sodass ich nicht umlegen musste.
Alles in allem ein angenehmer Tag an dem alles so funktionierte wie es sollte. Eigentlich langweilig, oder? Aber wie ist es nochmal im Himmel?